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.....Fortsetzung
Weitere Attraktionen im Flugprogramm waren natürlich die Warbirds von Max Vogelsang. Diese Maschinen aus der Zeit des 2. Weltkriegs
kommen beim Publikum im In- und Ausland immer wieder besonders gut an. Sie wurden in tausenden von Arbeitsstunden, zum Teil sogar aus Wrackteilen, wieder aufgebaut und vor allem flugfähig gemacht. Vorgeflogen wurden
die Morane, die unverwüstliche P-51 Mustang und die C-36 aus Schweizer Produktion. Dazu kamen verschiedene Kunstflugprogramme wie etwa die russische SU-26 mit Pierre Marmy am Steuerknüppel, die Extra 300 oder die
beiden Doppeldecker Bücker Bü-131 Jungmann. Auch die Ju-52 der Ju-Air und die An-2 von Hansruedi Dubler, Fallschirmspringer und Ballonfahrer durften an einer solchen Veranstaltung nicht fehlen.
"Aussenbasis" Hausen am Albis
Da in Hütten und unmittelbarer Umgebung kein Flugplatz zur Verfügung steht, machten sich die Organisatoren und Piloten natürlich
auch Gedanken, woher denn die Maschinen kommen sollen. Ein Teil der Flugzeuge war für das Wochenende auf Sportflugplätzen wie Birrfeld oder Wangen-Lachen stationiert. Die besonders raren Oldtimer wie beispielsweise
die Boeing Stearman E-75, die Stinson L-5 und die Howard DGA 15-P waren jedoch alle in Hausen gelandet. Aber auch die Pilatus P-2 und P-3, welche beide früher für die Schweizer Luftwaffe flogen und die Piaggio P-149
der ehemaligen SLS waren allesamt über das Wochenende in Hausen am Albis stationiert. So entstand für den Kenner der aviatischen Raritäten auf dem Flugplatz Hausen beinahe ein Oldtimertreffen für Insider.
Interessant war es allemal, die Flugvorbereitungen auf dem Flugplatz und kurz darauf die Vorführungen in Hütten beobachten zu können. Und manch einer, der die Trainingsflugzeuge aus eigener Erfahrung kannte, kam
ganz schön ins Schwelgen und Fachsimpeln.
Christian Schweizer Memorial
Im letzten Jahr waren die Flugtage Hütten ganz kurzfristig aufgrund der Anschläge in den USA abgesagt worden. Jeden Piloten haben
diese Ereignisse tief erschüttert. Somit hat sich auch die Erinnerung an die beiden im Jahr 2000 tödlich verunglückten Piloten Christian und Daniel Schweizer im Sinne eines Memorial um ein Jahr verschoben. Christian
Schweizer war Chefpilot der REGA und gleichzeitig einer der weltbesten Kunstflugpiloten. Seine Liebe zu Oldtimern kostete ihn und seinen Sohn bei einem Absturz mit einem Mustang Doppelsitzer im Tessin das Leben.
Seine Freunde und Wegbegleiter halten mit dem "Christian Schweizer Memorial" die Erinnerung an einen leidenschaftlichen Piloten und feinen Menschen aufrecht. Dies ist auch ein Teil des "Spirits von
Hütten", diesem besonderen Geist, der die Organisatoren am Boden und die Piloten in der Luft bei ihrer gemeinsamen Leidenschaft, dem Fliegen, zusammenführt. (Werner Müller)
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