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Faszination Fliegen – Flugpionier Max Vogelsang

Touristisch biete das industrialisierte Wohlen wenige Sehenswürdigkeiten, meint ein Einheimischer... und wenn da nicht der Vogelsang mit seinen alten fliegenden Kisten wäre, dann sähe man noch weniger Leute in der Nähe (tatsächlich  pilgerten in der Vergangenheit tausend Aviatikfans nach Wohlen, um sich über die Morane-Aufbauarbeiten (die Maschine fliegt inzwischen und wird auch in Hütten vorgeführt) zu informieren. Auf dem Gelände von Max Vogelsang befindet sich kein Flugplatz, aus einer Gartenhecke ragen lediglich einige Flugzeugrümpfe. Das Gekläffe des Schäferhundes hört sich wie die Fehlzündung eines Morane-Motors an. Aus der Schreinerei ertönen Schleifmaschinen, Geruch von frisch gefrästen Holzplatten breitet sich aus. Freundlicher Empfang durch Max Vogelsang, der sich im Arbeitsmantel vorstellt. Eine Verwandlung, denn er ihn an Flugtagen im Lederkombi mit Brille seine „Warbirds“ Morane oder Mustang pilotieren sieht, versinkt in die Fliegerromantik von gestern...
Wenn einer der Faszination der Fliegerei erliegt, kommt er fast nicht mehr davon los. Max Vogelsang erging es nicht anders als andern. Er wollte Militärpilot werden, aus familiären Gründen musste der seinen Wunsch aufgeben. Doch er wollte auf die Eroberung der dritten Dimension nicht verzichten. Als es sein Berufsleben zuliess, meldete er sich bei der Fliegerschule Birrfeld und begann mit dem Segelfliegen. Er beteiligte sich an Regionalmeisterschaften und Landesmeisterschaften im Segelflug. Dann beschloss Vogelsang, als Inhaber eines Zimmereibetriebes, Hobby und Beruf zu verbinden. Eine „Long Ez“ sollte im Eigenbau entstehen. Noch musste Max das Motorbrevet bestehen. Bei seinen ersten Auftritten erregte das Entenflugzeug HB_YBY einiges Aufsehen. Nach und nach erwarb Max Vogelsang alle nötigen Lizenzen für die Arbeit an Flugzeugen mit Holz, Stoff, Kunststoff und Metall. Sein Zimmereibetrieb erinnert heute an eine Flugzeugfabrik. Viel Zeit und Kraft forderte der Wiederaufbau des Jagdflugzeuges Morane D-3801, über 12 000 Arbeitsstunden wurden in das Projekt investiert. Weltweit existieren heute nur noch drei Morane, flugfähig ist nur die Maschine „made in Wohlen“.
In der Zwischenzeit ist der Flugzeugpionier nicht untätig gewesen, denn seit zwei Jahren fliegt auch seine neueste Entwicklung, das zweisitzige Hochleistungskunstflugzeug VOTEC 322. Das Arbeiten an verschiedenen Warbirds und der Aufbau der Morane weckten bei Max Vogelsang neue Ideen – vermutlich wird der VOTEC 322 nicht das letzte Projekt sein, das in der Zimmerei in Wohlen umgesetzt wird.

 

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